18.06.2024

Manitou liefert erste Scheren aus Indien aus

In Indien in die Vollen: Manitou hat mit der Auslieferung seiner ersten Scherenarbeitsbühnen aus seinem Werk in Greater Noida, Indien, begonnen. Die 100.000-Einwohner-Stadt Greater Noida liegt rund 40 Kilometer südöstlich des Stadtzentrums von Delhi.
Eine Außenansicht des Werks in Greater Noida, Indien

Die erste Produktionslinie für Scherenarbeitsbühnen ist für die SE0808 mit 7,8 Metern Arbeitshöhe und 81,5 Zentimetern Gesamtbreite vorgesehen. Die Linie ist jetzt voll ausgelastet und baut 12 Exemplare pro Tag, die derzeit alle nach Frankreich verschifft werden – anscheinend wurden bereits 700 Einheiten ausgeliefert (oder sind auf dem Weg).
Die 8-Meter-Schere SE0808 ist bereit für die Auslieferung

Um die zusätzliche Arbeit zu bewältigen, wurden vor Ort 40 neue Mitarbeiter rekrutiert, was Manitou zufolge ausreichen sollte, um die Produktion der SE0808 und der anderen drei Modelle der Baureihe zu bewältigen. Als nbächstes Modell soll die SE1008 mit einer Arbeitshöhe von 10 Metern und einer Breite von 81,5 Zentimetern noch in diesem Monat vom Band laufen, während die SE1212 – 12 Meter Arbeitshöhe/1,17 Meter Gesamtbreite – im September soweit sein sollte. Das 14-Meter-Modell SE 1412 befindet sich noch in der Planungsphase und wird höchstwahrscheinlich im ersten Quartal nächsten Jahres in Produktion gehen.

Die Korblast der Bühnen beträgt 230 Kilogramm bei den schmalen Modellen und 350 Kilogramm bei den breiteren Einheiten. Alle verwenden denselben AC-Direktantrieb mit elektrischem Radmotor und verfügen standardmäßig über integrierte Diagnosefunktionen mit Farbdisplay und einen 90 Zentimeter langen Plattformausschub.

Obwohl die neuen Arbeitsbühnen in Indien hergestellt werden, ist nicht geplant, sie vor Ort zu verkaufen. Abhishek Rai, Programmmanager für Scherenbühnen, sagt: „Das liegt hauptsächlich daran, dass der Markt noch nicht so weit ist und sich noch entwickelt. Zu den anderen Produkten, die in dem Werk hergestellt werden, gehören Baggerlader, die in Indien inzwischen zu einem Standardprodukt geworden sind.“ Auch Teleskoplader würden nach und nach immer beliebter, so Rai.
Ein guter Blick auf die Montagelinie der Scherenhebebühne

„In diesem Jahr werden die Scherenbühnen nur in Europa verkauft und vermarktet, damit sie dort gemonitort werden können. Dies ist keine Maschine, die wir zuvor gebaut haben. Wir haben zuvor Modelle von einem anderen Lieferanten gekauft, und zwar kompakte Geländescheren von Genie, und etwa 500 davon pro Jahr verkauft“, fügte er hinzu. „Die nächste Phase der Pläne besteht darin, unsere Scheren Anfang nächsten Jahres auf dem nordamerikanischen Markt einzuführen. Und die dritte Phase des Plans betrifft dann Indien, ist aber noch in Arbeit.“
Scherenbühne am Ende der Montagelinie

Das Werk baut auch Teleskoplader, die auf den lokalen Markt zugeschnitten sind, vom 7,6-Meter-Modell MXT 840 bis zum 17 Meter Hubhöhe bietenden MXT 1740 – beide haben eine Hubkapazität von 4 Tonnen. Sie wurden entwickelt, um die Anforderungen der sich im Wesentlichen entwickelnden Märkte in Bezug auf die Einführung von Teleskopladern zu erfüllen und sind daher auf die lokalen Arbeitsumgebungen zugeschnitten. Rund 90 Prozent der Komponenten werden vor Ort bezogen, während das Design der größeren Modelle erheblich einfacher und weniger ausgefeilt ist als das der in Europa gebauten Modelle. Infolgedessen sind sie rund 20 Prozent günstiger. Rund 25 Prozent der im Werk produzierten Teleskoplader bleiben in Indien, der Rest geht in den Export.
Testen einer SE0808

Ein vollständiger Bericht über den Vor-Ort-Besuch, der auch das brandneue 10.500 Quadratmeter große Ersatzteilzentrums mit einschloss, nur wenige Kilometer entfernt, wird im Magazin Cranes & Access veröffentlicht.
Die Lackierkabine


Siehe auch:
Manitou’s new scissor lifts
Excon 2023 opens
Manitou targets emerging markets

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