23.07.2024

Mission: kaum Emission

Der US-amerikanische Motorenbauer Cummins sein neues kraftstoffunabhängiges Testzentrum für Antriebsstränge auf dem Campus in Darlington im Norden Englands jetzt offiziell eingeweiht.

Mit dem neuen Testzentrum erweitert Cummins seinen Geschäftsbereich European Technical Operations und will sich damit an die Spitze im Hinblick auf Antriebstechnologien mit extrem niedrigen Emissionen bzw. Null-Emissionen katapultieren.

Das Antriebsstrang-Testzentrum erweitert die aktuellen Kapazitäten von Cummins für Motortests. In der neuen Anlage werden komplette Antriebsstränge getestet, die mit fortschrittlichen Diesel-, Erdgas-, kohlenstofffreien Wasserstoffkraftstoffen und elektrischen Batterietechnologien betrieben werden. Die Anlage soll eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer breiten Palette von Cummins- und Accelera-Produkten spielen, darunter Verbrennungsmotoren für Euro 7 und Stufe 6, Brennstoffzellen und Batterien sowie Schlüsselkomponenten wie Achsen und E-Achsen.
LKW mit Wasserstoffverbrennungsmotor auf dem Prüfstand

Nach Investitionen von mehr als 13 Millionen britischen Pfund (umgerechnet 15,5 Millionen Euro) erhöht die zweistöckige Anlage mit einer Fläche von 738 Quadratmetern die Testkapazität des Unternehmens erheblich. Die Anlage sei hochmodern, so Cummins. Zu den innovativen Testoptionen, die nun möglich sind, gehören das vollständig robotergestützte Fahren mit manueller oder automatischer Schaltung, die Simulation von Straßenneigung und -belastung, die Simulation von Radschlupf und die Nachbildung des Motorarbeitszyklus.

Jonathon White, Vizepräsident, Engine Business Engineering, sagt: „Das neue Zentrum ermöglicht es Cummins, eine größere Bandbreite an Fahrzeugen und Maschinen zu entwickeln und zu testen, die mit Wasserstoff, erneuerbarem Erdgas, modernem Dieselkraftstoff oder Batterie-Elektroantrieb betrieben werden. Es ist ein wesentlicher Teil unserer Destination Zero-Strategie, die Auswirkungen unserer Produkte auf Treibhausgasemissionen und Luftqualität zu reduzieren – und so unsere Kunden bei der Energiewende zu unterstützen, egal für welche Lösung sie sich entscheiden.“

Die hochmodernen Leistungsprüfstände sind mit Energierückgewinnungssystemen zur Stromerzeugung ausgestattet. Der erzeugte Strom kann am gesamten Cummins-Standort genutzt werden und hilft dabei, die Belastung des lokalen Stromnetzes zu reduzieren. Darüber hinaus wird der Wasserverbrauch durch das Auffangen von Regenwasser reduziert. Im Motorenwerk wird hierfür bereits ein ähnliches System eingesetzt.
Robotergestütztes Fahren ist auch möglich

Die Ingenieure von Cummins nutzen hochmoderne Leistungsprüfstände zum Testen von im Fahrgestell installierten Antriebssträngen. Während sich das Unternehmen früher vorwiegend auf Motortests konzentrierte, ist es jetzt in der Lage, komplette Antriebsstränge für Straßenfahrzeuge – vom kompakten SUV bis hin zu 44-Tonnen-LKW und Doppeldeckerbussen – sowie für den Offroad-Einsatz in Bau- und Landmaschinen zu entwickeln. Die Fahrzeuge können dabei über Zwei- oder Allradantrieb angetrieben werden.

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