05.05.2025
Mauer Start für JLG
JLG, Hinowa und Ausa, also Oshkoshs Bühnensparte, melden für das erste Quartal 2025 einen starken Umsatz- und Gewinnrückgang.
Gesamtumsatz
Der Gesamtumsatz in den drei Monaten bis Ende März brach um 22,5 Prozent auf 957 Millionen US-Dollar ein. Grund hierfür waren geringere Umsätze in Nordamerika und höhere Rabatte. Diese wurden teilweise durch Umsätze im Zusammenhang mit der Übernahme von Ausa ausgeglichen.
Die Umsätze setzten sich wie folgt zusammen:
Arbeitsbühnen: 450 Millionen Dollar, -24 Prozent
Teleskoplader: 244,5 Millionen Dollar, -30 Prozent
Sonstige Umsätze: 261,8 Millionen Dollar, -4 Prozent
Gesamt: 957,1 Millionen Dollar, -22,5 Prozent
Das Unternehmen verbuchte im Quartal neue Aufträge im Wert von insgesamt 940 Millionen Dollar, verglichen mit 1,26 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.
Der Betriebsgewinn sank um 50,5 Prozent auf 103,1 Millionen Dollar, verglichen mit einem Anstieg von 54 Prozent im Vorjahresquartal. Dies sei laut Unternehmen auf eine Kombination aus geringerem Absatzvolumen, höheren Rabatten, höheren Betriebskosten, einer ungünstigen Produktionsabsorption und höheren Ausgaben für die Entwicklung neuer Produkte zurückzuführen, die teilweise durch einen günstigen Kundenmix wieder wettgemacht wurden.
Der Auftragsbestand belief sich Ende März auf 1,8 Milliarden Dollar und lag damit 57 Prozent unter dem Vorjahreswert, aber nur geringfügig unter dem Wert zu Jahresbeginn.
Oshkosh
Der Umsatz von Oshkosh sank aufgrund der geringeren Umsätze imn der Arbeitsbühnensparte um 9,1 Prozent, während der Vorsteuergewinn um 36 Prozent auf 150,9 Millionen Dollar einbrach.
Geschäftsführer John Pfeifer sagt: „Wir sind mit unserem Start ins Jahr 2025 zufrieden. Er ist geprägt von einer starken Entwicklung im Segment Vocational Services, zweistelligen Margen im Bereich Access und soliden Fortschritten beim Produktionsanlauf der nächsten Generation von Lieferfahrzeugen. Der bereinigte Gewinn je Aktie von 1,92 Dollar entsprach unseren Erwartungen von etwa 2,00 Dollar je Aktie.“
Pfeifer weiter: „Wir beobachten das internationale Handelsumfeld aufmerksam, das sich rasant entwickelt hat und voraussichtlich dynamisch bleiben wird. Wir sind von der grundlegenden Entwicklung unserer operativen Leistung im gesamten Unternehmen überzeugt, die uns auf Kurs gehalten hätte, unsere Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr von rund 11,00 Dollar zu erreichen, ohne die Belastungen durch die jüngsten Zollankündigungen. Basierend auf den angekündigten Zöllen und den aktuellen Marktbedingungen schätzen wir, dass die direkten negativen Auswirkungen der Zölle, abzüglich der Maßnahmen zur Eindämmung, im Jahr 2025 bei etwa 1,00 Dollar je Aktie liegen könnten. Wir gehen davon aus, dass unternehmensweite Kostensenkungsmaßnahmen die Auswirkungen der Zölle teilweise um bis zu 0,50 Dollar je Aktie ausgleichen werden.„“
Vertikal Kommentar
Dies ist ein überraschend starker Rückgang für JLG. Die meisten Rückmeldungen, die wir erhalten haben, deuten jedoch darauf hin, dass die Umsätze in Nordamerika im vierten Quartal stark zurückgegangen sind, was durch die zunehmend volatile Wirtschaftslage zu Beginn des ersten Quartals noch verstärkt wurde. JLG schien sich im vergangenen Jahr größtenteils stärker auf diesen Markt konzentriert zu haben, möglicherweise zum Nachteil anderer geografischer Regionen.
Die Ausa-Integration dürfte jedoch auch ihre eigenen Auswirkungen gehabt haben, obwohl uns hierzu keine Details vorliegen. JLG hat einen Teil seiner chinesischen Produktion nach Italien verlagert, um den schlimmsten Auswirkungen der Trump-Zölle zu entgehen. Wie sich dies auswirkt, bleibt abzuwarten.
Wir gehen davon aus, dass sich JLG im zweiten und dritten Quartal etwas erholen wird, da aufgeschobene Käufe abgewickelt werden und die Lieferzeiten kürzer werden. Viel wird von der Produktverfügbarkeit in den Märkten abhängen, in denen die Nachfrage dann am stärksten ist.
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