09.05.2025

Schwacher Start, starkes Anziehen?

Der Umsatz von Wacker Neuson ist im ersten Quartal im Jahresvergleich um 16,8 Prozent auf 493,5 Millionen Euro (Q1/2024: 593,1 Millionen Euro) oder 100 Millionen Euro geschrumpft. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schnurrte von 36,9 Millionen Euro auf ein Drittel zusammen: 12,1 Millionen Euro.

Die EBIT-Marge erreichte 2,5 Prozent (Q1/2024: 6,2 Prozent) und lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorquartals (Q4/2024: 2,7 Prozent). Im weiteren Jahresverlauf erwartet die Wacker Neuson Group eine zunehmende Verbesserung der Umsätze und Rentabilität in den kommenden Quartalen.

Als Grund für die schwachen Zahlen führt der Konzern volle Händlerlager und den rückläufigen Auftragseingang aus dem Vorjahr an. Seit dem Jahreswechsel verzeichnete das Unternehmen jedoch eine sukzessive Belebung der Auftragseingänge, die auf eine schrittweise Stabilisierung der Nachfrage in den wichtigsten Märkten hindeute, heißt es.Zusätzliche positive Impulse lieferte laut Wacker Neuson die bauma 2025. Dies deute auf eine nachhaltige Trendwende im weiteren Jahresverlauf hin, so der Hersteller.
Das Aufgebot von Wacker Neuson auf der bauma 2025 in München (Foto: Wacker Neuson SE)

„Nach einem erwartungsgemäß verhaltenen Start ins Jahr 2025 richten wir unseren Blick auf den weiteren Jahresverlauf. Die ersten drei Monate waren noch von der schwachen Auftragslage der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres geprägt. Doch mit einer spürbaren Belebung der Auftragseingänge seit Jahresanfang und den positiven Impulsen der bauma 2025 sehen wir uns für die kommenden Quartale gut aufgestellt – auch in einem weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Wir gehen davon aus, dass sich Umsatz und Profitabilität im Jahresverlauf deutlich verbessern werden. Wir behalten unsere Jahres- und Langfristziele fest im Fokus und bekräftigen diese“, erklärt Vorstandschef Karl Tragl.

Der Umsatz in Europa (EMEA) ist um rund ein Fünftel, 19 Prozent, auf 372,1 Millionen Euro eingebrochen (Q1/2024: 459,3 Millionen Euro). Die größten Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien lahmten unverändert; nur vereinzelt in Skandinavien gab es Umsatzsteigerungen.
CEO Karl Tragl (Foto: Wacker Neuson SE)

Der Umsatz der Region Amerikas ist um 8,2 Prozent auf 110,5 Millionen Euro (Q1/2024: 120,4 Millionen Euro) rückläufig. Die Region Asien-Pazifik ging um 18,7 Prozent auf knapp 11 Millionen Euro zurück. Die Nettofinanzverschuldung ist zum Ende des ersten Quartals 2025 um 4,1 Prozent auf 297,8 Millionen Euro gesunken.

Der Vorstand bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 unverändert. Erwartet wird eine stabile Umsatzentwicklung zwischen 2.100 und 2.300 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,5 Prozent. Mögliche Konjunkturimpulse für Deutschland aus dem im März 2025 beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz seien in der Prognose nicht berücksichtigt, so die Verantwortlichen.

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