Fällt aus dem Rahmen: Ein Raimondi-Wippkran vom Typ LR213 mit einer Höhe von 322 Metern bringt Dubais Skyline in neue Höhen. Es dürfte sich dabei um den höchsten Kran der Region handeln, zumindest den höchsten Wipper.
Der LR213 arbeitet aktuell mit einem 50 Meter langen Ausleger und einer Spitzentraglast von 3,3 Tonnen. Der Kran spielt(e) eine wichtige Rolle beim Bau eines 75-stöckigen Luxus-Wohnturms in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Um den vorhandenen Stahlsockel als Basis nutzen zu können, war eine umfangreiche Baustellen-Vorplanung erforderlich.
„Mit dem Einsatz des wippbaren LR213 beweist Raimondi weiterhin seine Präsenz auf den wichtigsten Baustellen Dubais. Diese Entwicklung unterstreicht Raimondis unermüdliches Engagement für innovatives Engineering und die Bereitstellung maßgeschneiderter Lösungen für anspruchsvollste Bauaufgaben“, erklärt Wael Hasan, General Manager von Raimondi Middle East.
Der 322 Meter hoch aufgebaute LR213
Die beengten Platzverhältnisse auf der Baustelle, die komplexen technischen Herausforderungen und die Anforderungen der Bauunternehmen erforderten einen präzisen Maschineneinsatz. Das Raimondi-Team musste einen bereits aufgebauten Kran ersetzen, nachdem das Gebäude bereits eine Höhe von 100 Metern erreicht hatte. Dabei bestand die Herausforderung darin, mit dem bestehenden Kranfundament arbeiten zu müssen.
Fundament steht, Kran nicht
Problem: Das bestehende Fundament schränkte die Grundlasten aufgrund der vorhandenen Fundamentplatte und deren maximal zulässigen Grenzen ein. Kranfundamente werden üblicherweise auf Grundlage der vom Kranhersteller angegebenen Reaktionskräfte ausgelegt. In diesem Fall mussten die Ingenieure von Raimondi den Prozess umdrehen und den Kranaufbau an die vorgegebenen Grenzwerte der Basis anpassen.
„Um dies zu erreichen, verwendeten wir eine 6x6-Basis und entfernten in jeder Kletterphase schrittweise Ballastblöcke, um sicherzustellen, dass die Basis innerhalb der untersuchten zulässigen Lastgrenzen blieb. Diese Anpassung war entscheidend für die Aufrechterhaltung der Stabilität unter Berücksichtigung der strukturellen Einschränkungen des Standorts“, erklärt Hasan. Um die Kundenanforderungen und Projektspezifikationen zu erfüllen, überarbeitete die Anwendungsabteilung von Raimondi außerdem die Lastkurve, um den Traglastbedarf in einer Endhöhe von über 300 Metern zu berücksichtigen.
Die oberste der 12 Verankerungen
Der Kran wurde strukturell aus GR5S-Mastelementen aufgebaut, die zwei längere 11,8-Meter-Stücke und hundert kleinere 2,95-Meter-Elemente umfassen. Um den Kran in seiner enormen Höhe zu stabilisieren, wurden 12 Verankerungen montiert.
Einer der anspruchsvollsten Aspekte des Einsatzes war die Positionierung des Verankerungsrahmens. Die standortspezifischen Anforderungen erforderten mehrere Anpassungen der Rahmenplatzierung, die jeweils neue umfangreiche Berechnungen und detaillierte Anpassungen nötig machten. Dieser sorgfältige Prozess erforderte erhebliches technisches Knowhow und viele Stunden Präzisionsarbeit, so der Kranhersteller.
Da in den kommenden Wochen voraussichtlich die Demontagearbeiten beginnen, hat das Raimondi-Team vor Ort das Rückbauen des LR213 auf 50 Meter Höhe geplant. Anschließend wird der Kran mithilfe eines Mobilkrans vollständig abtransportiert.
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