Beständig wie die Gezeiten: Das wünschen sich Kunde und Hersteller für den gemeinsam entwickelten neuen MD 689 M25 von Potain Lift Solutions, der seit diesem Frühjahr im Hafen von Nantes eingesetzt wird. Der Kran ist am Wartungs- und Reparaturkai im Einsatz und ersetzt ein Modell, das seit den 1960er Jahren im Dienst war, also seit rund 60 Jahren.
In enger Zusammenarbeit mit dem Hafen von Nantes passte das Team von Potain den MD 689 M25 gezielt an die Anforderungen und die Arbeitsumgebung vor Ort an. Das Team installierte den Kran auf einem Rollengerüst, das direkt mit dem Potain-Kransteuerungssystem CCS vernetzt ist. So kann sich der Kran auf einer 170 Meter langen Schienenstrecke bewegen, die sich über alle drei Trockendocks des Hafens von Saint-Nazaire erstreckt.
Der MD 689 M25 für den Hafen von Nantes an der französischen Atlantikküste
Das mobile Portal des Potain-Krans ist das erste seiner Art, das mit Frequenzumrichtern ausgestattet ist, die vollständig in das CCS-Steuerungssystem integriert sind. Diese Technologie ermöglicht sanfte, stufenlose Fahrbewegungen auf der Schiene sowie eine präzise Hubleistung. In Verbindung mit der digitalen Plattform Connect stehen zudem zahlreiche Assistenzfunktionen zur Verfügung – darunter Ferndiagnosen in Echtzeit, Betriebsalarme sowie die Möglichkeit zum Fernzugriff auf den Kran.
„Hubarbeiten in Häfen zählen traditionell zu den dynamischsten und anspruchsvollsten Anwendungen – und in wirtschaftlicher Hinsicht steht viel auf dem Spiel“, erklärt Sylvain Brunet, Business Projektmanager bei Potain Lift Solutions. „Im Fall des Hafens von Nantes Saint-Nazaire führten die konkreten Anforderungen unserer Kunden und der Industrie zur Entwicklung einer besonders robusten und zukunftsweisenden Lösung.“
Der MD 689 M25 ist mit einer dauerhaften Vierfachscherung ausgestattet, die eine maximale Tragfähigkeit von 25 Tonnen bei einem 26 Meter langen Ausleger und 7,6 Tonnen bei einer maximalen Auslegerlänge von 75 Metern gewährleistet. Für den Einsatz im Hafen wurde der Kran mit einer Speziallackierung versehen, die ihn vor der stark korrosiven Umgebung schützt (Korrosionsschutzklasse C5-H nach ISO 12944).
Mit 170 Meter Schienenweg deckt der Kran drei Trockedocks ab
Weitere Anpassungen umfassen einen eigens konstruierten Zugang sowie eine Spezialbeleuchtung, die sich von der Bedienstation aus steuern und dimmen lässt, um Störungen des Betriebs am Boden zu vermeiden. Arbeitskameras an Laufkatze und Portal verbessern die Sicht, ergänzt durch ein Kommunikationssystem mit Mikrofonen und Lautsprechern in der Kabine, Außenlautsprechern sowie einem verschlüsselten Kommunikationskanal.
Mit der Investition in seinen kundenspezifischen Potain-Turmdrehkran und dessen Fahrwerk sieht sich der Hafen für eine künftige Expansion seines Geschäftsvolumens gerüstet. „Wir wünschen dem Kran ein ebenso langes Leben wie seinem Vorgänger“, sagt Brunet. Das würde dann heißen: Wieder gut 60 Jahre, also bis weit in die 2080er Jahre hinein…
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