Magni RTH 8.51, so heißt das neueste Modell des italienischen Herstellers Magni. Es handelt sich dabei um den höchsten drehbaren Teleskopstapler weltweit. Das neue Modell RTH 8.51 löst den bisherigen Weltrekordhalter RTH 6.51 ab und setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Hubkraft und Einsatzvielfalt.
Doch wie gelang es den Ingenieuren, 25 Prozent mehr maximale Hubkraft aus dem Modell herauszukitzeln? Laut Hersteller liegt der Kern der Innovation beim RTH 8.51 im ingenieurtechnischen Konzept: Durch sorgfältige Optimierung der Materialien und Bauteile sei es den Technikern gelungen, die gleichen Abmessungen und das gleiche Gewicht wie beim Modell RTH 6.51 beizubehalten, gleichzeitig aber die maximale Tragkraft um mehr als 2.000 Kilogramm zu erhöhen.
Der neue RTH 8.51 integriert erstmalig in diesem Segment die drei Reichweite-Betriebsarten, die bereits bei anderen Modellen der Baureihe eingesetzt werden:
• M1 – Max Outreach Mode
Die Erweiterungs-Betriebsart „Max Outreach Mode“ des Auslegers der RTH ist der Standard bei allen drehbaren Teleskopstaplern von Magni und durch das System der sequentiellen Erweiterung der Ausschübe gekennzeichnet, die gemäß nachstehender Sequenz erfolgt: Zunächst fahren die finalen – also die kleineren – Ausschübe, zum Schluss die größeren Ausschübe aus.
Die Erweiterungs-Betriebsart bietet den Vorteil der Zunahme der Distanz und der Traglast in der horizontalen Reichweite. Darüber hinaus ermöglicht sie eine höhere Traglast auf maximaler Höhe.
• M2 – Max Capacity Mode
Die Erweiterungs-Betriebsart „Max Capacity Mode“ ist durch das System der Erweiterung der Ausschübe gekennzeichnet, die eine bestimmte Reihenfolge einhält: Zunächst fahren die größeren Segmente des Auslegers, zum Schluss die kleineren Ausschübe aus.
Diese Konfiguration erlaubt die Optimierung der Tragfähigkeit in den ersten Ausfahrphasen des Auslegers, sodass man über eine größere Traglast im Vergleich zur Betriebsart „Max Outreach Mode“ verfügt. Diese Betriebsart ist somit ideal für Hubvorgänge mit schweren Lasten im kurzen Operationsradius.
• M3 – Full Power Mode
Die neue Betriebsart „Full Power Mode“ soll die Funktionsweise der Teleskopstapler von Magni „revolutionieren“, wie es heißt: Nach Erreichen der Arbeitsposition deaktiviert sie das Aus- und Einfahren des Auslegers, um die Tragfähigkeit zu erhöhen und die Stabilität während der Arbeit zu verbessern.
Diese bei den 6 und 8 Tonnen starken RTH-Geräten verfügbare Funktion ermöglicht in Kombination mit Seilwinde oder Ausleger mit Seilwinde von Magni ein Leistungsspektrum, das mit dem von Geländekränen vergleichbar sei in Bezug auf die Tragfähigkeit bei gleicher Reichweite.
Magnis jüngster Streich: der RTH 8.51
In dieser Betriebsart wird die Ausfahrbewegung des Auslegers nämlich blockiert und somit die Auswirkung der dynamischen Kräfte, die durch die Reibung auf den Ketten entstehen, verringert. Ausfahrbewegungen finden demnach nicht mehr statt, während die Dreh- und Hubbewegungen weiterhin ausgeführt werden können, vergleichbar dem Betrieb eines Krans mit Teleskopausleger.
Der grundlegende Vorteil dieser Funktion ist die bedeutende Steigerung der Traglast, die man dank der Beseitigung der dynamischen Kräfte in Verbindung mit dem Ausfahren erhält. Ohne die Wirkung dieser Kräfte besteht zudem die Möglichkeit, den horizontalen Ausleger noch weiter auszufahren und somit die Reichweite zu erhöhen.
Vorläufigen Vergleichsstudien zufolge kann der 8.51 in der Betriebsart M1 nach dem Ausfahren auf die maximale Reichweite eine um bis zu 60 Prozent bessere Hubleistung gegenüber dem Modell 6.51 bereitstellen.
Gegenüber Geländekranen bietet der neue Magni-Roto den einzigartigen Vorteil austauschbarer Anbaugeräte, zur Zeit sind es über 60.
Zudem kann die Maschine mit dem auf der bauma 2025 vorgestellten Arbeitskorb TP 4.5.10 eine Arbeitshöhe von 63 Metern erreichen und somit sogar mit den höchsten Arbeitsbühnen auf dem Markt konkurrieren.
Reiner Elektromodus: Der RTH 8.51 kann mit dem von Magni TH entwickelten Twin-Power-System ausgestattet werden. Dieses System ermöglicht es, die Maschine – sobald sie abgestützt ist – durch Anschluss an eine 400-Volt-Steckdose im Vollstrombetrieb zu betreiben.
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